Kleiner Garten

Hier kommt einiges zusammen: Zuerst meine Sammlung an Fundstücken. Schwemmholz, Steine, Fossilien, rostige Metallteile, Artefakte sind ein Fundus, der ständig größer wird.
Dazu habe ich mir schlichte Schalen vorgestellt und ließ mir diese von einer Töpferin drehen. Durch einen Raku-Brand bekamen diesen Schalen die perfekte Oberfläche : etwas rauchig, mit Rissen und Farben, die wie von innen leuchten.
Die Terrassenpflanzen, bei mir gehören auch ein paar Sukkulenten und Kakteen dazu, haben Winterquartier in der Galerie. Zusammen mit kleinen Figuren und Fundstücken habe ich diese nun in die Schalen gepflanzt. So sind kleine Szenen entstanden. Sie erinnern ein bisschen an Bonsai, doch für mich sind es kleine Gärten.

Kein Katalog?

Irgendwann benötigt jeder Künstler einen Katalog, um interessierten Leuten zu zeigen, womit er sich beschäftigt. Und ebenso für sich selbst, als Quintessenz eines langen Entwicklungsprozesses.
Diese Kataloge schaffen Raum für die Kunst, um die es geht. Aber dann, landen sie im Bücherregal bei den anderen Bildbänden.
Deshalb versuche ich es mit einer Mischform aus Katalog (Präsentation der Arbeit) und Notizbuch (Platz für eigene Idee, Kommentare, Skizzen, Notizen). So können die Fotos meiner Skulpturen für eine gewisse Zeit zum Teil des Alltags des Besitzers meines Notizbuches werden.
Wer diesem Link folgt, gelangt zum Shop von blurb.de und kann mein Notizbuch bestellen:

https://www.blurb.de/bookstore/invited/9741786/6c11971f7a4bf305b9646293d06e6fa7f98e2d11

Formung

Wieder geht es um die Form und den Raum der sie umgibt. Form und Abformung, Positiv- und Negativform, prägendes und geprägtes Material, Ursache und Wirkung… gehören zusammen. Die in den Eichenstamm hineingesägte Form wurde in Beton abgegossen.
Gelegenheit für diese Arbeit hatte ich bei einem Bildhauersymposium. Der „Annaberger Impuls“ im September 2022 war ein Projekt des Purple Path, dem Kunstwanderweg um Chemnitz, die Kulturhauptstadt Europas 2025, organisiert durch den Kunstkeller Annaberg.

Fundstücke

Fundstücke inspirieren mich oft wegen ihrer Form, dem Material aus dem sie bestehen oder den Assoziationen die sie hervorrufen. Hier habe ich einen Stein, ein Stück Treibholz mit einer Keramikfigur ergänzt und damit ein Bild des Sisyphos geschaffen. Nr. 325-2022

Nocheinmal „Formenbau“

Nach der Form aus Gipskeilen hatte ich Lust, weitere Formen zu bauen. Ich fertigte eine Silikonform über einem Modell von Schloss Augustusburg, das ich vorher im Maßstab 1:100 gefertigt hatte. Hier im Bild ein Abguss aus Beton.
Der gesamte Prozess von der Idee, Modellbau, Formenbau, Abguss hat fast 2 Jahre gedauert.
Der Abguss hat eine Grundfläche von 80 x 80 cm, ist etwa 100 kg schwer und bestens für die Aufstellung im Freien geeignet.

Porträt Anne

Büste aus Plastilin mit Teilen einer Gipsform
Die original Plastik entstand zunächst als Plastilinfigur. Auf dieser fertigte ich eine Form aus Gipskeilen. So war es möglich mehrere Abdrücke und Abgüsse der Büste zu schaffen.
Alle Teile der Form
Ein fertiger Abguss.
Mehrere weitere Abdrücke entstanden. Einen davon wählte ich für das Titelbild meiner Ausstellung GARTEN EDEN 12.10.-17.11.2019 in der Nikolaikirche Freiberg.

Zitat

Keramikfigur im Rohzustand

Warum sollte ich nicht Motive aus bekannten Gemälden oder Grafiken als Anlass für eine Figur nutzen? Vielleicht wäre es interessant, gewohnte Bilder zu interpretieren? Das verwenden von Zitaten wird ja nur dann kritisiert, wenn man die Quelle verschweigt.
Also nehme ich mir das Gemälde „Hotel Room“, von Denis Hopper, 1931. Eine Frau sitzt auf Ihrem Bett und liest in einem dicken Buch, ein Roman vielleicht. Der Raum und das Licht wirken eher neutral, neben ihr steht noch das Reisegepäck… Dieses Motiv hat mich schon lange beschäftigt, oder vielmehr die Emotionen, die ich damit verbinde: Einsamkeit, das Innere eines Gehäuses, das entrückt sein der Person, die Distanz zu mir als dem (unbemerkten) Betrachter.

Ich versuche die Versenkung der Figur durch ihre Körperhaltung darzustellen. Interieur und Kleidung fehlen – die Figur wird zeitlos und verliert noch ihren räumlichen Bezug. Ich verzichte auch auf das Buch und lasse die Frau auf ihre leeren Hände schauen.

HIER die fertige Figur.

Plastische Collagetechnik

Collagetechnik

Ausgangspunkt dieser Serie von Figuren waren historische Stuckfragmente. Diese ergänzte ich meißt um Köpfe und schuf damit Wesen, die an Ornamente erinnern. Alte, handgemachte Ziegel bilden die Basis für diese Figuren. Die farbige Fassung besteht aus unterschidelichen Farbmedien. Ich verwende Graphit, Schelllack, Silikat oder Acrylfarben. HIER ist die fertige Figur zu sehen.